Ackerwildkräuter

Ungefähr die Hälfte Deutschlands besteht aus landwirtschaftlich genutzten Ackerflächen. Hier wird ein großer Teil der Grundnahrungsmittel angebaut. Häufig wird vergessen, dass Äcker nicht nur landwirtschaftliche Produktionsflächen sind, sondern auch artenreiche Lebensräume sein können. Viele der heute bei uns vorkommenden Arten sind mit der Besiedlung Europas nach der letzten Eiszeit und der sich ausbreitenden Landwirtschaft häufiger geworden, da die Landwirtschaft ihnen geeignete Lebensräume schuf. Beispiele hierfür sind z.B. die Ackerbegleitflora mit Arten wie Kornblume, Klatschmohn, Feldrittersporn oder bekannte Tierarten wie Feldhase, Feldlerche, Wiesenpieper oder Rebhuhn. Mit einer immer stärkeren Intensivierung der Landwirtschaft, Einsatz von Dünger und Pestiziden nahm der Wert vieler Ackerflächen als Lebensraum immer stärker ab und das Bundesamt für Naturschutz spricht von teils dramatischen Bestandsrückgängen einst häufiger Arten, zumeist im Zusammenhang mit der Intensivierung der Nutzung.