Moorfrosch (Rana arvalis)

Blaue Frösche in Deutschland? Das gibts doch nur in den Tropen - nein auch in Teilen Norddeutschlands lassen sich im Frühling für einige Tage blaue Frösche beobachten. Die Männchen des Moorfrosches färben sich während der Balz für einige Tage blau. Es ist dennoch schwierig, sie dabei zu beobachten, da sie sehr scheu sind und bei Störungen schnell abtauchen und erst nach einige Minuten wieder vorsichtig auftauchen. Wie der Name schon sagt, kommen Moorfrösche vor allem in Mooren, Moorrandbereichen und auch in Heidegebieten vor. Der Moorfrosch gehört wie Spring- und Grasfrosch zu den Braunfröschen, da er die meiste Zeit des Jahres eine braune Grundfärbung aufweist, im Gegensatz zu den Grün- oder Wasserfröschen. Im Gegensatz zum häufigeren Grasfrosch hat der Moorfrosch eine spitzere Schnauze und einen hellen Strich auf dem Rücken. Moorfrösche sind empfindlich gegen Dünger und Pestizide und durch die Intensivierung der Landnutzung sowie großflächige Entwässerungen selten geworden. Es ist zu hoffen, dass der Moorfrosch durch die Wiedervernässung vieler Moorgebiete zur Eindämmung der Klimakatastrophe sich wieder ausbreiten und seine Bestände stabilisieren kann. Der Moorfrosch gilt bundesweit als gefährdet, in einzelnen Bundesländern sogar als vom Aussterben bedroht.