Lebensweise/Verbreitung
Die Ringelnatter ist die häufigste Schlangenart in Deutschland. Sie ist gut an den beiden gelben, halbmondförmigen Flecken am Hinterkopf zu erkennen. Sie ist ungiftig und kann in seltenen fällen eine Länge von 1,50 m erreichen. Die meisten Exemplare sind jedoch kürzer als 1 m.
Ringelnattern zeigen eine gewisse Bindung an Gewässer. Sie ernähren sich von Fröschen und anderen Kleintieren.
Ihre Eier legen sie gerne in verrottendem Laub oder auch in Komposthaufen ab. Für den Menschen sind die Tiere völlig harmlos. Bei Bedrohung stellen sie sich manchmal tot und legen sich auf den Rücken, sie können jemanden aber auch mit einem sehr unangenehm riechenden Kot „ankacken“.
Früher wurde geglaubt, dass Ringelnattern Glück und Segen bringen und Haus und Vieh beschützen. Erst mit der Christianisierung Europas und der Schöpfungsgeschichte, in der die Schlange Eva dazu verleitet, den Apfel zu pflücken, kam es zu einer Umdeutung und schlangen bekamen ein schlechtes Image. Ein ähnliches Schicksal erlitten die Raben, die den Germanen heilig waren und dann im Christentum als „Unglücksraben“ verunglimpft wurden.