Lebensweise/Verbreitung
Früher waren Maikäfer in Deutschland sehr häufig. Bei Massenauftreten im Frühling wurden sie von den Bäumen geschüttelt, den Hühnern und Schweinen verfüttert und es gibt auch Rezepte für Maikäfersuppe.
Heute kaum vorstellbar, wie Max und Moritz ihren Lehrer mit Maikäfern im Bett ärgerten, in den meisten Regionen Deutschlands sind die beiden einst sehr häufigen Maikäferarten inzwischen selten geworden, was Reinhard Mey bereits 1974 zu seinem Lied „es gibt keine Maikäfer mehr“ veranlasste.
Ob Maikäfer bei starken Auftreten dem Wald schaden können wird kontrovers diskutiert. In Schonungen sind Schäden durch die Larven, die Engerlinge dokumentiert, aber in Mitteleuropa sind Maikäfer und Laubwald seit mehreren 1000 Jahren gut miteinander ausgekommen. Bei Massenauftreten verlieren die Bäume zwar ihr Laub, aber nach wenigen Wochen erfolgt ein neuer Blattaustrieb.
Die in großer Zahl auftretenden Maikäfer sind dann Futter für viele Arten, die dann im Mai ihre Jungen damit füttern, wie z.B. viele Eulen und größere Vogelarten, aber auch einige Fledermausarten fressen Maikäfer und Kleinsäuger wie Marder und Iltis ernähren sich von Maikäfern.
Auf dem Bild ist lediglich ein Teil des Fühlers eines Maikäfers zu sehen. Aufgrund der Fühlerstruktur heißt die Käfergruppe, zu der die Maikäfer gehören „Lamellicornia“, zu deutsch: Blatthornkäfer.